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Institut für Theoretische Physik II: Weiche Materie - HHU Düsseldorf

Fortgeschrittenen-Praktikum: Weiche Materie - Archiv - Nadeln entlang einer Linie

Nadeln entlang einer Linie

StillNeedles
Flüssigkristall. Die kurzen Nadeln repräsentieren die Moleküle eines Flüssigkristalls. Diese verfügen ueber  Rotations- und Translationsfreiheitsgrade. In unserem einfachen Modell können sich die Teilchen entlang einer Linie bewegen und sich in der Bildebene drehen. Die Konfiguration ist ein Schnappschuss aus einer Computersimulation (A. Esztermann, A. Posth). Dazu auch Filme (mpeg, 1.5MB und mpeg, 1.8MB) und Ergebnisse (ps, 342kB).

Motivation
Flüssigkristalle werden  von nicht-kugelförmigen Molekülen oder kolloidalen Teilchen gebildet. Man kan sich stäbchenförmige Partikel vorstellen, die sich gegenseitig abstossen. Einfrieren passiert in solchen Systemen über eine ganze Kaskade von Phasenübergängen. Die auftretenden Phasen vereinen Eigenschaften von Flüssigkeiten und Eigenschaften von Festkörpern, daher der Name Flüssigkristall. Die einfachste flüssigkristalline Phase heisst nematische Phase. In ihr sind die Richtungen der Teilchen eingefroren; die Nadeln deuten also im Mittel in eine gemeinsame Richtung. Die Schwerpunkte der Teilchen sind aber, wie in einer Flüssigkeit, völlig ungeordnet. Um theoretische Ansätze entwickeln zu können, überlegen wir uns:

Was ist das einfachste Modell diskreter Teilchen, die über kontinuierliche Orientierungs- und Positionsfreiheitsgrade verfügen?

Modell
Betrachte N Nadeln der Länge L,  die in einer Ebene liegen. Die Schwerpunkte der Nadeln dürfen sich nur entlang einer eindimensionalen Linie innerhalb der Ebene bewegen. Die Nadeln seien unendlich dünn. Die Wechselwirkung der Nadel untereinander sei "hard-core", d.h., keine zwei Nadeln dürfen sich kreuzen.

needles

Aufgaben

  1. Wie lautet die Überlapp-Bedingung für zwei Teilchen in obigem Modell?
  2. Berechne den zweiten und, wenn möglich, den dritten Virialkoeffizienten.
  3. Berechne die Orientierungsverteilungsfunktion in Abhängigkeit von der Dichte mittels Monte-Carlo oder Molekular-Dynamik-Simulation.
  4. Berechne dynamische Korrelationen mit Molekular-Dynamik-Simulation.

Bemerkung
Aufgaben eins und zwei sind Vorbereitung. Aufgabe vier ist optional.

Auswertung
Nadeln entlang einer Linie, (postscript, 342kB) A. Esztermann, A. Posth


Zur Monte-Carlo Simulation dieses Modells:
Film1, (mpeg 1.5MB) und Film2,(mpeg 1.8MB), A. Esztermann

tp2admin <at> thphy.uni-duesseldorf.de · Last modified: Mon, April 04 2011 15:37:23 · ©2024-ThPhyII